Informationen aus dem ruhigen Stadtteil

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Global Player mit Kaffee Geschmack

Es gibt sie jetzt also, die erste Starbucks Filiale in Bielefeld. Wir haben den samstäglichen Einkauf in der City genutzt, um diesen Tempel amerikanischer Kaffee-Haus-Kultur einmal zu besichtigen und können diesen Laden nicht so recht empfehlen.

Einerseits wurden die weiten Räume des ehemals an dieser Adresse angesiedelten Musikhauses derart in 2 Schuhkarton-Schachteln zerteilt (links Vodafone, rechts Starbucks), dass es mit einem großzügigem Raumangebot nicht mehr weit her ist. Das merkt der Besucher schon beim Hochgehen der Treppe von der Coffee-to-Go Bar im Erdgeschoss in den Coffee-to-Stay Bereich auf der ersten Etage. Dort vermitteln die ersten Tische ein „im Flur ist auch noch Platz“ Gefühl, dass von den wenigen Sesselgruppen (gefühlt eine oder zwei? oder doch drei) noch getoppt wird.

Vielleicht noch OK, aber was für meinen Geschmack überhaupt nicht funktionierte, das waren diese allgegenwärtigen Brauntöne, die ein in den 70igeren sozialisierter Mensch noch zu gut kennt und die so manchen US-amerikanischen Autoren-Film auszeichnen. Und da war es wieder, dieses Gefühl, trotz schlichtem Ambiente irgendwie wieder im Café Knigge gelandet zu sein.

Und wem diese recht persönliche Geschmacksfrage in Meckerei umgesetzt noch nicht reicht, den frage ich allen Ernstes, wo er auf den kleinen Starbucks-Tischen denn sein mitgebrachtes Notebook sicher vor umfallenden Kaffebechern und sprudelnden Getränken bedienen  kann? Denn freies WLAN für 2 Stunden soll es ja dort geben, allein ich sah niemanden der  es nutzte.

Wer sich die neue Starbucks-Filiale in der Bielefelder Fussgängerzone dennoch anschauen möchte, kann es auch mit diesem Video erledigen.

Leider kennt auch beim Tippgeber NW-Blog niemand die Bedeutung der eingeblendeten koreanischen Schriftzeichen. Aber sie vermitteln uns das gute Gefühl, dass auch auf der anderen Seite der Weltkugel Bielefeld und seine Kaffee-Haus-Misere aufmerksam verfolgt wird. Uns bleibt nur die Hoffnung, dass die Gymnasiasten in den Pausen vom Starbucks aufgesogen werden und im historisch erstem Haus am Platz, dem M-Kaffee wieder Ruhe einkehrt. Zwecks entspanntem Zeitungslesen, Websurfen, Passanten beobachten samt Kaffee geniessen. Und das alles ohne Rempler und Gruppendynamik an den Nachbartischen. Das wär doch toll, oder?

Und wie schmeckte der Kaffee? Gut und selbst gemacht zu Hause!

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